







seit dem 19.09.09
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Warum wir uns für ein Solarthermieanlage entschieden haben
Schon länger hatten wir uns mit dem Gedanken getragen, eine
Solarthermieanlage anzuschaffen, jedoch aus Kostengründen die
Anschaffung immer wieder
verschoben. Als dann im vergangenen Jahr (2008) die Ölpreise so rapide
angestiegen waren, haben wir mit der Umsetzung nicht länger warten
wollen.
Zuerst sollte die Anlage lediglich die Warmwasserbereitstellung
unterstützen, da auch noch eine Wärmepumpe zur Diskussion stand. Nachdem
wir uns etwas in die Materie eingearbeitet hatten, war schnell klar,
dass eine reine Unterstützung für die Warmwasserbereitung nicht rentabel
ist.
So haben wir uns gegen die Wärmepumpe und für eine Solaranlage zur
Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung entschieden. Ein weiterer
Punkt gegen die Wärmepumpe war, dass der Ölbrenner erst vor ein paar
Jahren ausgetauscht wurde. Die Wärmepumpe soll installiert werden, wenn
der Kessel oder der Ölbrenner ausgetauscht werden müssen.
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Unser Haus
Das Haus wurde im Jahr 1956 erbaut und ab dem Jahr 2000 vollständig
umgebaut und saniert. So kam ein Anbau mit Doppelgarage und darüber
liegendem Wohnraum hinzu. Das Haus wurde vollständig mit einem
Wärmedämm- Verbundsystem ausgerüstet und das Dach mit ca. 200 mm
Glaswolle WLG035 gedämmt. Die Fenster wurden ebenfalls komplett
ausgetauscht. Vor den Dämmmaßnahmen und vor der Erstellung des Anbaus
benötigten wir ca. 2700l Heizöl pro Jahr und das ohne die
Warmwasserbereitung. In den darauf folgenden Jahren hatten wir trotz
mehr Wohnraum und der Warmwasserversorgung über die Ölheizung einen
Jahresheizölbedarf von ca. 2100l.
Die Daten:
- Wohnraum |
ca. 170 m2 |
- Ausrichtung |
Süden mit 50° Ostabweichung |
- Dachneigung |
45 ° |
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Erste Schritte in Richtung Solarthermie
Zu erst einmal haben wir uns ein paar Bücher besorgt die das Thema
Solarthermie in groben Zügen beschreiben. Hier sind wir erstmals auf die
unterschiedlichen Konzepte zum Betrieben einer Solarthermieanlage mit
Heizungsunterstützung gestoßen. Diese sind die Verschaltung der
Heizkreise als Rücklaufanhebung und das Betreiben des Pufferspeichers
als hydraulische Weiche. Grob zusammengefasst besteht der Unterschied
darin, dass bei der Rücklaufanhebung der Rücklauf der Heizkreise über
den durch die Solarkollektoren aufgeheizten Pufferspeicher geführt wird
und beim Betreiben des Pufferspeichers als hydraulische Weiche alle
Kreise -Solar und Heizung- separat in den Pufferspeicher geführt
werden. Im Folgenden finden Sie zwei Skizzen:
Rücklaufanhebung |
hydraulische Weiche |
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Im Weiteren Verlauf wollten wir nun die Vor- und Nachteile der beiden
Konzepte in Erfahrung bringen, und haben hierzu einige Info-
Veranstaltungen von Solarthermieanlagenherstellern besucht. Leider waren
die, doch sehr auf den Verkauf spezialisierten, Moderatoren nicht in der
Lage unsere Fragen zu beantworten. Man bot uns jedoch des Öfteren an,
die Informationen bei den Spezialisten im Haus einzuholen und an uns
weiterzuleiten. Da uns dies zu langwierig erschien, besannen wir uns auf
die Info-Quelle schlecht hin, das Internet.
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Entscheidung Rücklaufanhebung oder hydraulische Weiche
Wir haben den Begriff "Rücklaufanhebung" im Internet gesucht und
haben neben vielen anderen Beiträgen auch diesen Beitrag im Forum
HaustechnikDialog
gefunden.
Nachdem wir den oben genannten Beitrag und viele mehr gelesen haben,
haben wir uns dann für das Konzept "hydraulische Weiche"
entschieden. Wir haben uns für die Verschaltung des Puffers als
hydraulische Weiche entschieden, da der wesentliche Nachteil der
Rücklaufanhebung der ist, dass bei mangelnder Einstrahlung - also kein
Solarertrag - der Brenner nach wie vor taktet, dass heißt sehr oft Ein-
und Ausgeschaltet wird, was sich sehr nachteilig auf den Ölverbrauch
auswirkt. Beim Anschluss des Puffers als hydraulische Weiche ist dies
nicht der Fall, da hier eine größere Wassermenge - bei uns ca. 500l -
aufgeheizt werden. Des Weiteren sind wir der Meinung, dass das gesamte
Puffervolumen, also auch der Bereich der eigentlich der Bevorratung für
die Warmwasserbereitung dient, ebenfalls der Heizung zur Verfügung
gestellt werden sollte. Bei geschickter Wahl der Grenzwerte für das Ein-
und Ausschalten der Nachheizung bringt dies enorme Vorteile.
Anmerkung:
An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei allen Mitglieder
des Forums
HaustechnikDialog für die geleistete Unterstützung herzlich
bedanken. Wir können dieses Forum jedem Neueinsteiger aber auch jedem
Fortgeschrittenen uneingeschränkt empfehlen.
Ergänzung am 14.04.2010
Wir bereuen unsere
Entscheidung die Anlage als hydraulische Weiche ausgeführt zu haben nicht, da
wir während dem Betrieb der Anlage erkannt haben, dass uns die Vorteile der Rücklaufanhebung auch bei
dem Betrieb des Puffers als hydraulische Weiche zur Verfügung stehen. So wird
bei der Verschaltung des Puffers als hydraulische Weiche die Energie, die aufgrund des niedrigen Temperaturniveaus der Kollektoren nicht
direkt der Heizung zur Verfügung gestellt werden kann, genutzt um
die Puffertemperatur an der Stelle zu erhöhen, an der der Rücklauf zum
Kessel abgegriffen wird. Somit ist das Prinzip und der Vorteil der
Rücklaufanhebung bei der Verschaltung des Pufferspeichers als
hydraulische Weiche implementiert.
Der einzige Vorteil der Rücklaufanhebung der sich uns heute noch
darstellt ist der, dass der Aufwand der Verrohrung geringer ist, als bei der
Verschaltung des Pufferspeichers als hydraulische Weiche. Im Prinzip ist
jedoch hinsichtlich der Verrohrung nur das Verlegen von vier neuen
Rohren anstelle von zwei Rohren von Nöten. Die Leitungen zu den
Heizkörpern (Rad oder FBH) sind vom Primärerzeuger zu trennen und auf
den Pufferspeicher zu legen und die Leitungen vom Primärerzeuger sind
dann ebenfalls separat auf den Puffer zu legen. Bei dem Investitionsvolumen einer
Solarthermieanlage sind die Kosten hierfür verschwindend gering, der
Nutzen jedoch hoch. So kann z.B. durch den Einsatz eines
BIV-Mischers eine temperaturgerechte Entladung
des Pufferspeichers realisiert werden.
Des Weiteren haben wir festgestellt, dass der Pufferspeicher in dieser
Verschaltung und der gewählten Größe dazu führt, dass eine
Direktverwertung der Solarenergie nicht notwendig ist, da der
Pufferspeicher bei einem Überangebot durch die Solarkollektoren das
Überangebot ohne steuerungstechnisches Zutun speichert bzw. puffert oder
bei Unterdeckung aufgrund der geringen Einstrahlung die fehlende Energie
zuträgt. Reicht die Einstrahlung aus, um das Temperaturniveau und das
geforderte Volumen der Heizkreise durch die Solarkollektoren zu decken, wird
die Energie direkt durch den Pufferspeicher an die Heizkreise
weitergereicht. In diesem Fall ändern sich die Puffertemperaturen nicht.
Dies kommt in etwa einer Direktverwertung der Solarenergie gleich.
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Die Ausführung des Pufferspeicher war das nächste Thema
Ursprünglich bevorzugten wir Pufferspeicher mit internen Wärmetauscher,
da das den Solarkreislauf vereinfacht. Aufgrund unserer örtlichen
Gegebenheiten hätten wir nur einen Pufferspeicher bis maximal 800l in
den Keller einbringen können. Dies erschien uns zu wenig. So bestand noch die Möglichkeit mehrere Pufferspeicher
einzubringen. Hier wurde aber schnell klar, dass die isolierten Speicher
(sollten mindestens 3 werden) sehr viel Platz im Keller in Anspruch
genommen hätten. Dies hätte auch einen Umbau des Kellers, im Idealfall
im Trockenausbau, erforderlich gemacht. Aus diesem Grund haben wir uns
dann für eine Sonderanfertigung entschieden. Durch die Entscheidung zur
Sonderanfertigung war auch gleich das Thema interne und externe
Wärmetauscher entschieden, da die Sonderanfertigung mit integrierten
Wärmetauscher den Kostenrahmen gesprengt hätte.
So sind wir jetzt im Besitz einer so genannten Blechdose
(kein Innenleben) als Pufferspeicher mit ausreichend
Anschlüssen speziell auf unsere Bedürfnisse angepasst. Ein
weiterer Vorteil der so genannten Blechdose ist, dass im
Speicher nichts verschleißen kann und somit auch nichts ausgetauscht werden muss.
Der Speicher wurde in vier Teilen angeliefert und im Keller an Ort und
Stelle zusammengeschweißt, isoliert und im weiteren Verlauf komplett
eingehaust.
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Die Warmwasserversorgung
Hinsichtlich der Warmwasserversorgung, haben wir uns für eine
Frischwasserstation (kurz FRIWA) entschieden. Auch hier war die
maßgebliche Entscheidung der Einsatz eines Pufferspeichers in
Sonderanfertigung, da bei einer anderen Lösung Einbauten im
Pufferspeicher erforderlich gewesen wären. Eine Frischwasserstation
bietet den weiteren Vorteil, dass das Warmwasser, und nur soviel wie
gerade benötigt wird, separat zur Verfügung gestellt wird. Das heißt die
Bevorratung von großen Warmwassermengen in einem separaten Speicher
entfällt. Der in den Livedaten zu sehende kleine WW- Speicher ist aus
dem Altbestand und dient heute einem anderen Zweck
(siehe ff).
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Die Kollektoren
Wir haben den Schwerpunkt der Anlage auf die Heizungsunterstützung
gelegt und hierzu hat uns das Konzept der Vakuumröhrenkollektoren (kurz
VRK) überzeugt. Einige Händler, die sowohl Flachkollektoren als auch
Vakuumröhrenkollektoren vertreiben, haben die VRK's als die bessere
Technik proklamiert. Hierzu gibt es jedoch stark abweichende Meinungen
und wir denken, eine generelle Aussage kann hier nicht getroffen werden.
Auch zu diesem Thema findet man im Forum
HaustechnikDialog
einige Beiträge.
Ergänzung am 07.05.2010
Wesentlich ist, dass die von den Herstellern angegebenen Leistungen und
die weiteren Daten -in Bezug auf die Solarkollektoren- sich in der Regel auf
die Aperturfläche und nicht auf die Bruttofläche beziehen. Bei
einem Flachkollektor ist das Verhältnis der Bruttofläche zur
Aperturfläche groß. Bei einem Röhrenkollektor um einiges kleiner.
Prinzipiell kann man feststellen, dass bei einem Einfallswinkel der
Einstrahlung im Winkel von 90°, auf die Montageebene der Solarkollektoren,
hinsichtlich der Ausbeute im direkten Vergleich, der Flachkollektor
aufgrund seiner höheren Apertur- Nutzfläche im Vorteil ist, obwohl eine
höhere Wärmeabstrahlung statt findet. Bei schräg
einfallender Einstrahlung ändert sich die Aperturfläche des
Röhrenkollektors. Stellt man sich vor, dass das Auge dem Strahlungspunkt
der Sonne entspricht, so wird man einen Punkt finden, an dem der
Röhrenkollektor eine einheitliche Fläche bildet, da Röhre hinter Röhre
liegt. Hier ist dann der Röhrenkollektor klar im Vorteil, da sich die
Aperutrfläche der Bruttofläche angleicht und das bei geringeren
Abstrahlungsverlusten. In wie Weit der Ertrag, bei schräg einfallender
Einstrahlung auf den Flachkollektoren gemindert wird, wissen wir nicht.
Wir gehen jedoch davon aus, dass sich eine Minderung aufgrund von
Reflexionen einstellt.
Wir haben festgestellt, dass der höchste Ertrag
bei uns nicht erreicht wird, wenn aufgrund des Sonnenstandes die
Einstrahlung im 90° Winkel erfolgt, sondern dann, wenn der Sonnenstand
dazu führt, das die Bruttofläche nahezu zur Aperturfläche wird. Hier
spielt die Neigung der Kollektoren und deren Ausrichtung, eine
wesentliche Rolle. Ausgehend von
einem sonnigen Tag erreichen wir den maximalen Ertrag, wenn die Einstrahlung schräg auf die
Kollektoren einfällt und nicht dann, wenn die Einstrahlung in einem
Winkel von 90° auf die Kollektoren trifft.
Fazit -aus unseren Erfahrungen mit Vakuumröhrenkollektoren- wäre somit, je mehr die Ausrichtung der Kollektoren von der
Südachse abweicht, desto eher sind Röhrenkollektoren die bessere Wahl.
Das kann natürlich nur eine hypothetische Annahme sein, da der direkte
Vergleich zwischen Flachkollektoren und Vakuumröhrenkollektoren am
selben Standort, unter gleichen Bedingungen fehlt.
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Die Steuerung
Als wir die Vorzüge der UVR1611 (Technische
Alternative) erkannt hatten, war klar, dass die Steuerung bzw.
Regelung der Anlage über eine solche Steuerung erfolgen wird. Die
Steuerung ist frei programmierbar und hat bereits sehr viele nützliche
Funktionen implementiert.
Auch die Möglichkeit der Fernbedienung sowie die Möglichkeit die
Betriebszustände Grafisch darzustellen zu können, hat uns überzeugt.
Ursprünglich wollten wir nur eine Steuerung installieren und mit
I/O-Modulen erweitern, jedoch hat sich später gezeigt, dass zwei
Steuerungen sinnvoller sind. Die Funktionen sind so auf die Steuerungen
aufgeteilt, dass die komplette Heizungsteuerung auf einer UVR läuft und
der Solarteil auf der zweiten UVR gesteuert wird. Dies hat auch den
Vorteil, dass bei einem Ausfall einer Steuerung der Heizungsteil weiter
in Betrieb bleiben kann. Im ungünstigsten Fall, fällt die
Heizungssteuerung aus, dann wird in die Steuerung des Solarteils das
Programm für die Heizungssteuerung übertragen und diese in den
Steckplatz der Heizungssteuerung gesteckt.
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Die Auslegung der einzelnen Komponenten
Was die Auslegung der einzelnen Komponenten angeht, so gingen wie erst
einmal pragmatisch vor und haben die uns zur Verfügung stehenden Platzverhältnisse
zu Grunde gelegt. Das heißt, wie viele Kollektoren können wir auf dem Dach
installieren und wie groß kann der Pufferspeicher sein? Hierauf haben wir
die Simulationssoftware
GetSolar -in der Demoversion- mit den Daten gefüttert und uns dann
entsprechend dem Kosten-Nutzen-Verhalten entschieden.
Es wurden 16m2 Vakuumröhrenkollektoren (Brutto) und ein ca. 2300 Liter
fassender Pufferspeicher. Es soll sich eine Ersparnis von ca. 800l
Heizöl pro Jahr einstellen.
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Standard oder Selbstbau
Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten im Haus haben wir keine
Komplettanlage eines Herstellers gefunden, die von der Ausführung und den
Kosten zu uns gepasst hätte. So haben wir die Anlage selbst geplant, die einzelnen Komponenten der Gesamtanlage
in Eigenverantwortung ausgewählt, sowie die
Programmierung der beiden Steuerungen selbst vorgenommen. Mit diesen
Tätigkeiten waren wir gut ein Jahr beschäftigt. Wir haben uns im
Internet das notwenige Basiswissen angelesen und einige Hydraulikpläne
in Foren zur Diskussion gestellt. Die meisten Anregungen haben wir dann
in unseren Hydraulikplan übernommen.
Wir können jedem der sich für eine Solarthermieanlage interessiert nur
empfehlen sich ein gewisses Basiswissen anzueignen und dies unabhängig
davon ob die Anlage im Selbstbau oder durch einen Heizungsinstallateur
errichtet werden soll. Für das Errichten einer Anlage im Selbstbau ist
dies unerlässlich aber auch bei der Auswahl einer Anlage von einem
Systemlieferanten ist bei den Verhandlungen mit dem Lieferant ein
gesundes Basiswissen von Vorteil. Man versteht die Ausführungen des
Anbieters, kann Nachfragen und muss den Versprechungen des Anbieters
nicht blindlings vertrauen.
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Die Installation
Die Installation der Anlage erfolgte im Wesentlichen in zwei Schritten.
Zuerst wurde der Pufferspeicher installiert und die Heizung an den
Pufferspeicher angeschlossen. Den Pufferspeicher haben wir installieren
lassen und den Umbau der Heizung haben wir selbst
durchgeführt. Die Installation der Heizungsrohre, alles 28er Cu, haben wir
zum Teil in Löttechnik und zum Teil in der gepressten Variante
ausgeführt.
Im Vorfeld haben wir noch die elektrische Installation durchgeführt und
ab dem 19.06.09 betreiben wir nun unsere Heizung und die
Warmwasserversorgung über den Pufferspeicher. Ab diesem Zeitpunkt haben
wir dann schon mal das Programm und die Parameter für die
Heizungsteuerung optimiert.
Im zweiten Schritt haben wir dann die Solarverrohrung mittels Wellrohr
DN25 ausgeführt. Die Solarleitungen wurden in einen stillgelegten Kamin
eingezogen, was auch der Grund für die Wahl des Wellrohrs war. Die
Kollektoren wurden dann am 10.07.09 installiert und seit diesem
Zeitpunkt haben wir eine funktionstüchtige Solarthermieanlage. Im
Anschluss wurde dann die Regelung für den Solarteil optimiert.
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Das Hydraulikschema

Ein Mausklick auf den Hydraulikplan,
öffnet diesen in einem separaten Fenster.
Die Funktionen entsprechend dem Hydraulikschema
Das Hydraulikschema sieht auf den ersten Blick etwas kompliziert aus.
Wenn man es jedoch teilweise betrachtet, ist es recht einfach
nachvollziehbar.
Zur Steuerung sind zwei UVR1611 installiert. UVR1611(1) steuert den
Heizungsteil und UVR1611(2) den Solarteil. Im obigen
Hydraulikschema sind die Ein- und Ausgänge den Heizungsteil betreffend
mit einer Hintergrundfarbe hinterlegt und die Ein- und Ausgänge des
Solarteils haben keine Hintergrundfarbe bzw. weiß. Eingänge die mit
einer helleren Hintergrundfarbe gekennzeichnet sind, sind auf die
UVR1611(2) verdrahtet, deren Signale werden jedoch in beiden Steuerungen
benötigt und werden aus diesem Grund über den CAN- Bus der UVR1611(1)
zur Verfügung gestellt.
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Der Solarteil UVR1611(2)
Der Solarteil besteht im Wesentlichen aus den Kollektoren, der
Solarstation, der Trennstation und den Zonenventilen. Durch die
Sonneneinstrahlung, gemessen durch den Sensor S11, erwärmt sich die
Flüssigkeit (Wasser- Frostschutzgemisch, auch Sole genannt) in den
Kollektoren. Erreicht die Sole im Kollektor eine Temperatur um 8°C höher
als die untere Puffertemperatur, überwacht durch den Sensor S8, wird die
Pumpe der Solarstation über den Ausgang A2 gestartet. Der Ausgang A2, zum
Steuern der Solarkreispumpe, ist drehzahlstellbar. Der Regler zum
Stellen der Drehzahl der Solarkreispumpe ist als Differenzregler
ausgeführt und regelt die Temperaturdifferenz zwischen dem unteren
Speicherbereich (S8) und dem Kollektor (S1), durch das Verstellen der
Pumpendrehzahl der Solarkreispumpe, auf 8K.
Hat sich der Solarkreislauf im weiteren Verlauf aufgeheizt, überwacht
durch die Sensoren S2 (Temp. Solar-Vorlauf) und S3 (Temp. Solar
Rücklauf), wird in Abhängigkeit der Temperatur im Solarvorlauf, also S2,
und der Temperatur im unteren Pufferbereich, überwacht durch den Sensor
S8, die Pumpe im Sekundärkreis über den Ausgang A6 gestartet. Der
Ausgang A6, zum Steuern der Sekundärpumpe, ist ebenfalls drehzahlstellbar.
Auch der Regler zum Stellen der Drehzahl der Sekundärpumpe
ist als Differenzregler ausgeführt und regelt die
Temperaturdifferenz zwischen dem unteren Speicherbereich (S8) und dem
Vorlauf im Sekundärkreis, überwacht durch den Sensor S4, durch das
Verstellen der Pumpendrehzahl der Sekundärpumpe auf 5K.
Die Temperaturdifferenzen Kollektor, Puffer unten = 8K und Solar
Sekundär Vorlauf, Puffer unten =5K wurden so gewählt, da sich bei diesen
Einstellungen die Temperaturdifferenz im Primärkreis und im
Sekundärkreis zwischen Vor- und Rücklauf, auf 5K einstellt. Um einen
optimalen Betrieb der Anlage zu erreichen, soll bei externen
Wärmetauscher, die Temperaturdifferenz der Vor- und Rückläufe im Primär
und Sekundärkreis annähernd gleich sein.
Durch die Differenzregelung des Solarkreises und des Sekundärkreises
ergibt sich ein gleitender Kollektorbetrieb. Dies bedeutet, dass die
Kollektortemperatur gleitend, entsprechend der unteren Puffertemperatur,
angepasst wird. Mit zunehmender Temperatur im unteren Speicherbereich
steigt auch die Kollektortemperatur.
Steigt die Temperatur im unteren Speicherbereich, im Zuge der solaren
Beladung, gleichen sich die
Temperaturen, gemessen an den Sensoren S5 bis S8, durch den gleitenden
Kollektorbetrieb im Pufferspeicher an. Dadurch, dass der Solarvorlauf im
Sekundärkreis immer auf die Speichertemperatur unten + 5k geregelt wird,
steigt mit zunehmender Temperatur im unteren Speicherbereich, überwacht
durch den Sensor S8, auch die Temperatur im Solarvorlauf der
Sekundärseite, überwacht durch den Sensor S4. Ab einem bestimmten
Zeitpunkt hat der Solarvorlauf der Sekundärseite, das Temperaturniveau
des Pufferspeichers im Bereich des Sensors (S7) erreicht.
Um in diesem
Fall die Energie in der richtigen Höhe in den Speicher einschichten zu
können, sind die beiden Zonenventile, gekennzeichnet mit A3 und A4, installiert. Sind beide
Zonenventile stromlos geschaltet, wird in den unteren Speicherbereich
eingeschichtet. Steigt die Temperatur im Sekundärkreis, überwacht durch
den Sensor S4, über das Temperaturniveau im Speicherbereich des Sensors
S7, wird das Zonenventil gekennzeichnet mit A4 eingeschaltet und der Speicher wird direkt im Bereich des
Sensors S7 beladen.
In gleicher Weise wird das Zonenventil gekennzeichnet mit A3 gesteuert.
Das heißt, steigt die Temperatur im Sekundärkreis auf das
Temperaturniveau des Sensors S5 (Temperatur Puffer oben), wird das
Zonenventil gekennzeichnet mit A3 eingeschaltet und der Speicher wird komplett durchgeladen.
Das Einschichten über die Zonenventile erfolgt auch dann, wenn der
Pufferspeicher im unteren Bereich eine relativ niedrige Temperatur hat
und beide Pumpen bei einem sehr sonnigen Tag mit der Maximaldrehzahl
laufen. Stellt sich nun aufgrund der hohen Sonneneinstrahlung und
niedrigen Puffertemperaturen, bei maximaler Drehzahl beider Pumpen, eine
wesentlich höhere Temperatur im Solarvorlauf des Sekundärkreises ein, so
wird auch dann der Speicher an der Stelle geladen, an der, gleiche
Temperaturverhältnisse zwischen Sekundär Vorlauf und Speichertemperatur
herrschen.
Um die Bereitstellung des Warmwassers zu sichern, wird in dem Fall, dass
die obere Puffertemperatur die Mindesttemperatur unterschritten hat, ein
weitere Regelkreis aktiv. Hat die obere Puffertemperatur den Mindestwert
(derzeit 42°C, oberhalb des Sensors befindet sich der Klöpperboden der
noch ca. 150l Wasser mit einem höheren Temperaturniveau bevorratet) unterschritten, wird die Solarkreispumpe über einen
Differenzregler betrieben, der die Kollektortemperatur, überwacht
durch den Sensor S1, um 8K höher hält, als die obere Puffertemperatur,
überwacht durch den Sensor S5. In Abhängigkeit der
Vorlauftemperatur des Solarkreises, überwacht durch den Sensor S2, wird
die Sekundärkreispumpe eingeschaltet. Erreicht die Vorlauftemperatur im
Sekundärkreis, überwacht durch den Sensor S4, das Temperaturniveau im
oberen Speicherbereich, wird das Zonenventil gekennzeichnet mit A3
eingeschaltet. Hierbei wird die Differenzregelung des Sekundärkreises
nicht auf den unteren Pufferbereich (S8) sondern auf den oberen
Pufferbereich (S5) mit einer Solldifferenz von 5K bezogen. Hat sich im oberen Pufferbereich die erforderliche
Mindesttemperatur + 10K eingestellt, wird normal weiter beladen wie im oberen
Absatz beschrieben.
Auch in dieser Betriebsart, werden die beiden Pumpen (Solar- und
Sekundärkreis drehzahlgeregelt). Die Betriebsart wird nur gestartet,
wenn die Sonneneinstrahlung, überwacht durch den Sensor S11, ausreichend
hoch ist.
Neuerung vom
26.09.09, Nachrüstung Zonenventil Solar Rücklauf
Im Betrieb haben wir festgestellt, dass die Beladung
des oberen Pufferspeicher, zur Sicherung des Warmwasserbedarfs
(Betriebsart: "Vorrang Puffer oben"), meistens dann einsetzt, wenn auch
im unteren Bereich des Pufferspeichers (S6) die Temperatur relativ
gering ist (seinerzeit ca. 30°C). Das heißt um den Pufferspeicher oben
auf 50°C zu bringen, muss der Vorlauf im Sekundärkreis (S4) ein
Temperaturniveau von 60°C aufweisen. Dies bedeutet eine Spreizung
(Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf) von ca. 30°C im
Sekundärkreislauf. Diese Spreizung wird in den Primärkreislauf
transferiert. Um den Primärkreislauf mit dieser hohen Spreizung
betreiben zu können, ist eine hohe Einstrahlung, dass heißt fast
wolkenloser Himmel, erforderlich. Auch bei der erforderlichen hohen
Einstrahlung, dauert die Beladung, aufgrund der hohen Spreizung, recht
lange. Daraus folgt, dass relativ wenig Zeit zum Beladen des unteren
Pufferbereichs für die Heizungsunterstützung, an einem solchen Tag,
verbleibt.
Um dieses Problem zu lösen, haben wir das Zonenventil gekennzeichnet mit
A7 installiert. Das Zonenventil A7 wird mit dem Einschalten der Pumpe A6
in der Betriebsart "Vorrang Puffer oben" eingeschaltet. Hierdurch wird
erreicht, dass der Rücklauf nicht mehr aus dem unteren Speicherbereich
(S6) sondern aus dem Speicherbereich S1 UVR1611(1) entnommen wird, der
ein wesentlich höheres Temperaturniveau, als der untere Speicherbereich
aufweist. Dies führt zu einer wesentlich geringeren Spreizung im
Sekundärkreis, die sich in den Primärkreis transferiert, was zur Folge
hat, dass bei hoher Einstrahlung der Puffer im oberen Bereich schneller
geladen wird und somit mehr Zeit zum Beladen des unteren Speicherbereich
zur Verfügung steht und das die Beladung des oberen Pufferspeichers bei
einer geringeren Einstrahlung erfolgen kann. Da durch diese Maßnahme das
Beladen des oberen Speicherbereichs bei geringerer Einstrahlung
ermöglicht wurde, wird das Starten des Ölbrenners hinausgezögert, was
die eigentliche Motivation der Erweiterung war.
Neuerung vom
02.10.09, "Vorrang Puffer oben" erst bei Mindesttemperatur Speicher
Mitte
In dieser Jahreszeit haben wir festgestellt, dass das
Temperaturgefälle im Pufferspeicher, durch den Betrieb der Heizung,
sehr hoch sein kann. Das heißt im oberen Pufferbereich (S5) herrscht
noch ein Temperaturniveau von z.B. 42°C wohingegen im Speicherbereich
des Sensors S1 (UVR1611(1)) ein Temperaturniveau von nur 33°C herrscht.
In diesem Fall bringt die Neuerung vom 26.09.09 -Nachrüstung des
Umschaltventils A7- keinen Vorteil, da sich auch in diesem Fall eine
enorme Spreizung im Primär- und Sekundärkreis einstellt.
Aus diesem Grund haben wir die Steuerung dahingehend abgeändert, dass
die Betriebsart "Vorrang Puffer oben" erst gestartet wird, wenn im
Speicherbereich des Sensors S8 ein Temperaturniveau von mindestens 33 °C
herrscht. Nach oben hin steigt das Temperaturniveau in der Regel im
Speicher an. So macht der Einsatz des Umschaltventils A7 wieder Sinn und
die Ertragsdaten werden merklich gesteigert. Im Gegenzug startet die
Ölheizung öfter, um die Mindesttemperatur im oberen Speicherbereich zu
halten, die im Heizbetrieb nicht nur von dem benötigten Temperaturniveau
zur Bereitstellung des Warmwasserbedarfs abhängt, sondern gleitend mit
der benötigten Vorlauftemperatur der Heizkreise, bis maximal 65 °C,
eingestellt wird.
Der solare Ertrag auf dem niedrigen Temperaturniveau wird der
Fußbodenheizung in der Art zugeführt, dass die Fußbodenheizung ca. 3
Stunden vor der Radiatorenheizung gestartet wird und im Absenkbetrieb
mit einer wesentlich niedrigeren Vorlauftemperatur betrieben wird.
Neuerung vom
04.10.09, PID- Solar in Abhängigkeit
der Einstrahlung
Da bei einer hohen Einstrahlung und einer
Temperaturdifferenz von Puffer unten (S8) zum Kollektor (S1) von 8K und
einer Temperaturdifferenz von Puffer unten (S8) zum Sekundärvorlauf (S4)
die Pumpen A2 (Primärkreislauf) und A6 (Sekundärkreislauf) mit der
Maximaldrehzahl betrieben werden, haben wir, um den Stromverbrauch der
Pumpen zu senken, das Programm dahingehend verändert, dass die
Differenzsollwerte für Primär- und Sekundärkreislauf in Abhängigkeit der
Einstrahlung auf die PID- Regler Primär und Sekundär aufgeschaltet
werden. Zur Zeit wird bis zu einer Einstrahlung von 349 W/m2
der Sekundärkreislauf nach wie vor mit einer Temperaturdifferenz von 5K
zwischen Puffer unten (S8) und Sekundärvorlauf (S4) betrieben. Der
Primärkreis wird in diesem Fall mit einer Temperaturdifferenz von 8K
zwischen Puffer unten (S8) und Kollektor (S1) betrieben. In diesem
Verhältnis, 5K Sekundär und 8K Primär, stellt sich im Primärkreislauf
und im Sekundärkreislauf eine Spreizung zwischen Vor- und Rücklauf von
5K ein.
Ab einer Einstrahlung von 350 W/m2 wird der Sekundärkreislauf
mit einer Temperaturdifferenz von 10K zwischen Puffer unten (S8) und
Sekundärvorlauf (S4) betrieben. Der Primärkreis wird in diesem Fall mit
einer Temperaturdifferenz von 16K zwischen Puffer unten (S8) und
Kollektor (S1) betrieben. In diesem Verhältnis, 10K Sekundär und 16K
Primär, stellt sich im Primärkreislauf und im Sekundärkreislauf eine
Spreizung zwischen Vor- und Rücklauf von 10K ein. Dies hat zur Folge das
die Pumpendrehzahl und - somit die Stromaufnahme der Pumpen A2 und A6-
merklich abgesenkt wird. Eine Einbuße des Ertrags konnten wir nicht
feststellen.
Fällt die Einstrahlung unter 250 W/m2,
wird auf die Sollwerte 8K Primär und 5K Sekundär zurückgeschaltet.
Neuerung vom
03.04.10, PID- Solar
Mindestdrehzahl
Wir haben festgestellt, dass der bis dahin
festgelegte Mindestvolumenstrom von ca. 100l/h im Primärkreis nicht
ausreichend ist. Aufgrund des geringen Volumenstroms in den Kollektoren
fand kaum ein Transport der Sole statt. Dies war ursprünglich auch so
gewünscht, um den Kollektoren die nötige Zeit zur Verfügung zu stellen,
so das die Sole auf das geforderte Temperaturniveau erhöht werden
konnte. Da aber, durch den geringen Volumenstrom in den Kollektoren die
Wärme nicht optimal von den Wärmeüberträgern der Kollektoren (Heat-Pipes)
an die Sole abgegeben werden konnte, haben wir den
Mindestvolumenstrom im Primärkreis vorerst auf ca. 135 l/h erhöht.
Des Weiteren haben wir die Steuerung dahingehend geändert, dass ab einer
Einstrahlung < 150W/m2 ein fester Volumenstrom von ca. 200l/h im
Primärkreis aufgeschaltet wird. Dies hat den Vorteil, dass die
Wärmeübertragung an den Heat-Pipes der Kollektoren besser wird. Durch
die Korrektur der Einschalt- und Ausschaltgrenzwerte der
Kollektortemperatur
Momentan:
Ein = Kollektortemperatur >
Puffer unten (S8) + 5,5 K
Aus = Kollektortemperatur < Puffer unten (S8) + 2 K
wurden die Laufzeiten der Anlage um bis zu 1 Stunde pro Tag verlängert.
Bei einer Einstrahlung größer 150W/m2, wird nach wie vor temperaturgeregelt,
um Einfluss auf das Temperaturniveau des Ertrages zu haben.
Neuerung vom 04.04.10, Umschaltung der Spreizung in
Abhängigkeit der Außentemperatur
Am 04.04.10 haben wir die Umschaltung der Spreizung
im Primärkreis und somit auch im Sekundärkreis in Abhängigkeit der
Außentemperatur eingebunden. Bei relativ niedrigen Außentemperaturen sind
Einstrahlungswerte größer 350 W/m2 (Schwellwert für die Umschaltung der
Spreizung im Primärkreis auf 17K) keine Seltenheit. So haben wir
festgestellt, dass bei einer Außentemperatur unter 0°C die Umschaltung
auf eine Spreizung im Primärkreis auf 17K unwirtschaftlich ist, da dann
die Kollektoren mit einem schlechten Wirkungsgrad betrieben werden. Der
Ertrag bei dieser Spreizung, in Verbindung mit der niedrigen
Außentemperatur, geht merklich zurück. Zudem wird dieser Ertrag - hohes
Temperaturniveau bei kleinem Volumen- sehr schnell durch die
Radiatorenheizung umgesetzt. Bei niedrigen Außentemperaturen ist es "für
uns" sinnvoller, die Anlage auf niedrigem Temperaturniveau mit
hohem Volumenstrom zu betreiben. Der Ertrag auf geringem
Temperaturniveau bei großem Volumen führt dazu, dass die Heizung für die
Dauer des Absenkbetriebes ohne - oder zumindest mit wenigen-
Brennerstarts betrieben werden kann. Zudem werden die Kollektoren mit
einem besseren Wirkungsgrad betrieben was merklich Auswirkungen auf den
Ertrag hat.
Umgekehrt verhält es sich bei einer Außentemperatur über 12 °C. Hier
gilt es den Warmwasserbedarf zu decken. Die Heizung nimmt kaum noch
Energie ab. Um in diesem Fall den Brennerstart hinauszögern zu können,
ist eine relativ hohes Temperaturniveau bei geringem Volumen
erforderlich. Der Kollektorwirkungsgrad tritt in den Hintergrund.
Wirkungsgradverlauf von Kollektoren in Abhängigkeit der
Einstrahlung und der Außentemperatur

Y-Achse = Wirkungsgrad in %
X-Achse = Differenz der mittleren Kollektortemperatur (Tm) zur
Außentemperatur (Ta)( Tm-Ta, Tm = (Temp.
Kollektorrücklauf +Temp. Kollektorvorlauf)/2, Ta =Außentemperatur)
Die farbigen Kurven zeigen den Verlauf des Kollektorwirkungsgrades bei
der angegebenen Einstrahlung in W/m2.
(zurück
zu Info Ertragsdaten)
Es ist deutlich zu erkennen, dass je höher die Differenz der mittleren
Kollektortemperatur zur Außentemperatur ist, der Wirkungsgrad stark
abnimmt, und das um so mehr, je geringer die Einstrahlung ist. Das
heißt, in der Zeit mit hoher Einstrahlung, in der Regel die ohnehin
wärmeren Monate, ist das Betreiben der Anlage mit einer hohen Spreizung
weniger nachteilig. In der Winterzeit macht sich der schlechte
Kollektorwirkungsgrad jedoch um so mehr bemerkbar.
Das heißt für uns:
-
im Winter die Kollektoren auf niedrigem
Temperaturniveau mit hohem Volumenstrom für den Absenkbetrieb der
Heizung zu betreiben, da der Warmwasserbedarf ohnehin über die Heizung,
aufgrund des hohen Temperaturniveaus des Heizungsvorlaufes im
Normalbetrieb, gedeckt wird.
-
in den wärmeren Monaten mehr und mehr die
Erhöhung der Kollektortemperatur zulassen, um den Warmwasserbedarf über die Solaranlage
decken zu können.
Die derzeitigen Parameter:
von -X °C bis 2 °C Außentemperatur maximale Spreizung im
Primärkreis/Sekundärkreis: 9K/5K
von 2 °C bis 12 °C Außentemperatur maximale Spreizung im
Primärkreis/Sekundärkreis: 17K/10K
von 12 °C bis X °C Außentemperatur maximale
Spreizung im Primärkreis/Sekundärkreis: 27K/17K
Durch diese Art der Regelung wird im eigentlichen
Sinne nicht mehr die Spreizung zwischen Puffer und Kollektor geregelt,
sondern die Kollektortemperatur selbst. Hierdurch wird erreicht, dass
-systembedingt- der Kollektor mit einem guten Wirkungsgrad betrieben
wird. Wir achten darauf das Tm-Ta in der Regel nicht größer als 40K
wird.
Durch den dauerhaften Betrieb der Solarthermieanlage
mit der geringst möglichen Kollektortemperatur wäre sicherlich ein
höherer Ertrag erzielbar. Dieser Mehrertrag muss aber auch vom System
nutzbar sein. So ist es nicht sinnvoll in den Wintermonaten den
Kollektor mit einer Temperatur von 5K über dem unteren
Puffertemperaturniveau zu betreiben, wenn der Heizungsrücklauf 5K oder
mehr über dem unteren Temperaturniveau des unteren
Pufferspeicherbereichs liegt. Um hier einen Vorteil generieren zu
können, müsste erst eine enorme Wassermenge im Temperaturniveau gehoben
werden. Diese kann dann zumindest als Rücklaufanhebung für den Ölkessel
genutzt werden, wenn man auf höhere Außentemperaturen spekuliert. Wenn
sich im Folgenden keine höheren Außentemperaturen einstellen, hat man
ohne Nutzen zugunsten hoher solarer Ertragszahlen den Bedarf an
Primärenergie in Form von Pumpenstrom nutzlos eingesetzt.
In dieser Zeit verfahren wir so, dass wir nicht das
Temperaturniveau des unteren Bereichs des Pufferspeichers zur Regelung
der Kollektortemperatur heranziehen, sondern das Temperaturniveau des
Heizungsrücklaufs. Das vermindert ganz klar den Wirkungsgrad der
Kollektoren, aber zum Nutzen des Systems.
Es geht also nicht darum den solaren Ertrag zu
maximieren, sondern den Einsatz von Primärenergie zu reduzieren.
Unter dem Einsatz von Primärenergie verstehen wir, ÖL
als Hauptwärmeenergieträger und den aufzuwendende Strom für den Betrieb
der Gesamtanlage.
Leistung von Kollektoren in Abhängigkeit der Einstrahlung und der
Außentemperatur

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Neuerung vom 01.05.10,
Austausch des 0,8 m2 PWT Solar gegen einen 1,6 m2
PWT
Am 01.05.10 haben wir den in der Trennstation des
Solarteils installierten 0,8m2 großen PWT durch einen 1,6m2
großen PWT ersetzt.
Nach dem Austausch haben wir festgestellt, dass die Temperaturdifferenz
der Rücklauftemperaturen des Sekundärkreises und Primärkreises bei
niedriger Einstrahlung geringer geworden ist. Hier haben wir somit einen
Vorteil. Bei höheren Einstrahlungswerten haben wir dies nicht
feststellen können. Auf den Ertrag hatte der Umbau kaum bis keine
Auswirkung, was letztendlich zu dem Fazit führt, dass der ursprüngliche
installierte 0,8m2 PWT für die montierte Kollektorfläche ausreichend
war.
Die Frischwasserstation UVR1611(1)
Die Frischwasserstation (kurz FRIWA genannt) besteht aus einem Plattenwärmetauscher einem
Durchfluss-Schalter und einer Pumpe. Die FRIWA ist ohne eigenen Regler
ausgeführt da die UVR1611 die Regelung der Frischwasserstation
übernimmt. Wird an einer Zapfstelle der
Warmwasserhahn aufgedreht, so schaltet der Durchfluss-Schalter S5.
Hierauf wird die Pumpe der Frischwasserstation über den Ausgang A2 eingeschaltet. Der Ausgang A2
ist über einen PID- Regler als Absolutwertregelung drehzahlveränderbar.
Der Sollwert von 45°C Warmwassertemperatur ist fest vorgegeben und der
Istwert wird über einen so genannten ultra-schnellen Temperatursensor,
gekennzeichnet mit S4, erfasst (nicht im Lieferumfang der FRIWA
enthalten). Fällt die Warmwassertemperatur am
Ausgang des Plattenwärmetauschers sekundärseitig, so wird die Drehzahl
im Primärkreis erhöht, was zur Folge hat, dass die Warmwassertemperatur
ausgangsseitig steigt. Im umgekehrten Fall wird die Pumpendrehzahl
verringert. Da der Rücklauf der Frischwasserstation relativ kalt
ist, wird dieser immer in den unteren Pufferbereich eingespeist.
Die Steuerung der Zirkulation im Warmwasserkreis ist separat über einen
Treppenhausautomat realisiert. Diese Steuerung stammt noch aus dem Altbestand und
wurde nicht geändert. In jedem Stockwerk ist ein Taster zur Aktivierung
des Treppenhausautomaten installiert. Der
Treppenhausautomat ist nichts anderes als ein Zeitrelais, dass einen
einstellbaren verlängerten Impuls ausgibt. Wird der Treppenhausautomat
also aktiviert, schaltet dieser, für eine einstellbare Zeit, die
Zirkulationspumpe ein. Dies hat den Vorteil, dass nur dann Warmwasser
zirkuliert, wenn es auch benötigt wird.
Der Warmwasserspeicher im unteren Bildbereich des Hydraulikschemas ist zur
Warmwasserbereitung nicht erforderlich. Dieser stammt noch aus dem
Altbestand und dient heute einem anderen Zweck. Hierzu später mehr.
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Der Heizungsvorlauf UVR1611(1)
Unter Heizungsvorlauf ist der Anlagenteil Pufferabgänge zum BIV-Mischer,
gekennzeichnet mit A8/A9, bis zur Aufteilung auf die Heizkreise
Radiatoren und Fußbodenheizung zu verstehen. Der BIV-Mischer ist ein
Bivalent Mischer und funktioniert bei dieser Einbauart in der Art, dass
entsprechend der geforderten Vorlauftemperatur der Heizkreise, die Entnahme aus dem
Pufferspeicher erst im unteren Pufferbereich erfolgt und falls dies
nicht ausreicht, wird zwischen dem unteren und mittleren Pufferbereich
gemischt, sollte dies ebenfalls nicht ausreichen wird die Temperatur aus
dem mittleren und oberen Pufferbereich gemischt und letztendlich erfolgt
die Entnahme komplett aus dem oberen Pufferbereich. Dies führt dazu das
die Pufferentnahme immer am tiefstmöglichen Punkt erfolgt und somit der
Heißwasserbereich so lang wie möglich erhalten bleibt.
Die Sollwertvorgabe für die Vorlauftemperatur erfolgt durch die
Heizkreise der Radiatorenheizung und der Fußbodenheizung. Der Istwert
wird durch den Sensor S2 erfasst. Der Sollwert und der Istwert wirken
auf eine normale Mischersteuerung mit den Ausgängen A8/A9. Ist die
Radiatorenheizung ausgeschaltet, wird die Heizungsvorlauftemperatur
schon auf den Bedarf der Fußbodenheizung, in der Regel um 35°C,
heruntergeregelt. Hierdurch wird dem Pufferspeicher, beim alleinigen
Betrieb der Fußbodenheizung, nur die Wärme entzogen die
benötigt wird. Diese kann in der Regel aus dem unteren Pufferbereich
entnommen werden.
BIV-Datenblatt
(Quelle ESBE)
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Die Heizkreise UVR1611(1)
Es sind zwei Heizkreise installiert. Ein Kreis für die Radiatorenheizung und
ein Kreis für die Fußbodenheizung. Beide Heizkreise sind mit Mischern
ausgerüstet und werden separat in Abhängigkeit der Außentemperatur,
erfasst durch den Sensor (S8), und eines Zeitprogramms geregelt.
Die Heizkreise sind so miteinander verschaltet, dass der relativ warme
Rücklauf aus der Radiatorenheizung in den Vorlauf der Fußbodenheizung
gespeist wird. Hierdurch wird das Temperaturniveau des Heizungsrücklaufs
stark gesenkt, wenn die Radiatorenheizung und die Fußbodenheizung in Betrieb
sind.
Um jeden Heizkreis auch separat betreiben zu können sind die beiden
Überströmventile (am 18.07.11 ersetzt durch hängende Klappen) zwischen dem Vor- und Rücklauf der beiden Heizkreise
installiert. Wird z.B. nur die Fußbodenheizung betrieben (das ist immer
dann der Fall, wenn alle Thermostatventile an den Heizkörpern
geschlossen sind z.B. wenn die Raumtemperatur erreicht ist), so wirkt das
Überströmventil zwischen dem Vor- und Rücklauf der Radiatorenheizung als Bypass.
Im Rücklauf der Radiatorenheizung ist ein Durchflusstransmitter
installiert. Hat der Durchfluss im Rücklauf der Radiatoren, bei
eingeschalteter Umwälzpumpe A3, den Wert von 120l/h unterschritten,
sind alle Thermostatventile an den Heizkörpern geschlossen und die
Umwälzpumpe A3 wird abgeschaltet. Hierauf wird die Umwälzpumpe
alle 15 min für die Dauer von 30 Sekunden eingeschaltet um zu prüfen, ob
aufgrund gefallener Raumtemperatur eines der Thermostatventile an den
Radiatoren wieder geöffnet hat. In diesem Fall steigt der Durchfluss im
Rücklauf wieder über den Wert von 120l/h und die Umwälzpumpe A3 bleibt
eingeschaltet. Adernfalls wird die Umwälzpumpe nach 30 Sekunden
abgeschaltet und die Prüfung findet 15 min später erneut statt.
Der Rücklauf beider Heizkreise wird über das Zonenventil A1 entsprechend
der Rücklauftemperatur, überwacht durch den Sensor S10, in den
Pufferspeicher eingeschichtet. Ist die Rücklauftemperatur kälter als der
Puffer im Bereich des Sensors S7, erfasst durch die UVR1611(2), wird das
Zonenventil, gekennzeichnet mit A1, aktiviert und der Rücklauf wird in den unteren
Speicherbereich eingeschichtet.
Änderung am 05.04.18, Trennung der Vor- und Rücklaufe der
Heizkreise Radiatoren und Fußbodenheizung
Aufgrund der gesammelten Erfahrungen, haben wir uns
entschieden auch im ersten Obergeschoss eine Fußbodenheizung zu
installieren. Dies hatte zur Folge, dass nach dem Umbau die
Volumenströme der Radiatoren- und der Fußbodenheizung nicht mehr
sinnvoll aufeinander abgestimmt werden konnten (Wärmemengenbetrachtung).
Aus diesem Grund haben wir die Anlage so umgebaut, dass jeder Heizkreis
(Radiatoren und FBH) über einen eigenen Vor- und Rücklauf versorgt
wird. Die Nutzung
des höheren Temperaturniveaus des Radiatoren Rücklaufs für die
Fußbodenheizung erfolgt, wenn auch eingeschränkt, über den
Pufferspeicher.
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Neuerung vom 01.09.10, Umbau
des Heizkörpers im Bad von passiv auf aktiv
Wir haben den Heizkörper im Bad von einem passiven
Heizkörper zu einem aktiven Heizkörper umgebaut. Passive und aktive
Heizkörper unterscheiden sich in der Art, dass bei passiven Heizkörpern
die Konvektion der Luft im Raum nur über den Effekt der aufsteigenden
warmen Luft im Bereich des Heizkörpers erfolgt. Bei aktiven Heizkörpern
wird eine Konvektion bei niedrigen Temperaturen, durch das Einbringen
von Fremdenergie -z. B. durch die Montage von Lüftern unter dem
Heizkörper- erzwungen.
Der Umbau erfolgte bei uns auf diese Weise. Nach der Installation der
Lüfter konnten wir die Vorlauftemperatur für die Heizkörper um 10°C
senken und die Laufzeit der Heizkreispumpe für die Radiatorenheizung um
ca. 1 Stunde herabsetzen. Auch die Temperaturdifferenz zwischen
Radiatorenrücklauf und Fußbodenheizung Vorlauf konnten wir, ohne
Komforteinbußen, auf 2°C verringern. Dies führt dazu, dass die
Temperatur im unteren Pufferbereich gesenkt wird und somit der Start des
Solarkreise früher erfolgt, was eine längere Laufzeit des Solarkreises
zur Folge hat und somit den Ertrag steigert. Des Weiteren wurden die
Brennerstarts aufgrund der geringeren Verluste im System reduziert.
Die zuzuführende elektrische Leistung zu den Lüftern beträgt ca. 6W.
Weitere Informationen zu dem Thema findet man im Forum
Haustechnikdialog
Die Nachspeisung über den Ölbrenner UVR1611(1)
Hat der Pufferspeicher im oberen Speicherbereich die Mindesttemperatur
von 42°C unterschritten und ist mit einer solaren Erwärmung, auf das
benötigte Temperaturniveau resultierend aus Vorlauftemperatur der
Heizkreise oder WW- Bereitung, am selben Tag nicht
mehr zu rechnen, wird der obere Speicherbereich durch
das Starten des Brenners auf die Mindesttemperatur gebracht. Hierzu wird
nach dem Starten des Brenners über den Ausgang A5, die Nachspeisepumpe
A6 gestartet, wenn die Kesseltemperatur, überwacht durch den Sensor S7,
den Temperaturwert des oberen Bereich des Pufferspeichers erreicht hat.
Der Pufferspeicher wird in der Art solange beladen bis am Sensor
S5 (Puffer oben) eine Temperaturniveau erreicht ist, so dass die
Warmwasserbereitung und die Versorgung der Heizkreise sichergestellt
ist. Die so eingebrachte Energiemenge
reicht, ohne weitere Solare Beladung, bei einer Außentemperatur von 13°C
für Heizung und Warmwasserbereitung ca. 24 Stunden. Die
Brennerlaufzeit pro Tag beträgt bei diesen Gegebenheiten ca. 50 min.
Weitere Daten finden Sie in der Rubrik "Ertragsdaten".
Aus versicherungstechnischen Gründen wurde kein Eingriff in die
Heizungssteuerung vorgenommen. Die Heizung wird in der Betriebshand Hand
mit einer fest eingestellten Kesseltemperatur von 85°C betrieben. Das
Ein- und Ausschalten erfolgt über das Zu- und Abschalten der
Spannungsversorgung zur Heizungssteuerung.
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Neuerung vom 23.02.11,
Parallelschaltung von Ölkessel und Solar Sekundärkreis
Am 23.02.2011 haben wir den Anschluss des Ölkessels
an den Puffer dahingehend geändert, dass der Ölkessel nun nicht mehr
separat mit einem festen Entnahmepunkt und einem festen Einspeisepunkt
auf den Puffer arbeitet, sondern so, dass der Ölkessel, wie die
solare Einspeisung, mehrere Entnahme als auch Einspeisepunkte hat. Das
hat zum Vorteil, dass dem Ölkessel die Restwärme nach der Nachladung
des Puffers komplett entzogen werden kann und die Restwärme des
Ölkessels temperaturgerecht in den Puffer eingespeist werden kann.
Hierdurch wird auch das Temperaturniveau des alten Warmwasserspeichers
gesenkt, was zur Folge hat, dass das Temperaturniveau des unteren
Bereichs des Pufferspeichers weiter gesenkt werden kann. Dies bringt
Vorteile bei der solaren Beladung.
VORHER |
NACHHER |
 |
 |
zurück zur Übersicht
Der Warmwasserspeicher UVR1611(1)
Nachdem die Nachspeisung über den Ölbrenner beendet ist, sind im Kessel
noch einige Liter Wasser mit einem höheren Temperaturniveau als im Warm-
Wasserspeicher. Um
diese Energie auch noch nutzen zu können, wird nach dem Beladen des
Pufferspeichers die Umwälzpumpe A7 über den Ausgang A7 eingeschaltet.
Solange die Kesseltemperatur, überwacht durch den Sensor S7, größer ist,
als die Temperatur im Warmwasserspeicher, überwacht durch den Sensor S6,
wird der Warmwasserspeicher mit der Restenergie aus dem Ölkessel
beladen. Dies hat den Vorteil, dass die Frischwasserstation mit
vorgewärmtem Wasser versorgt wird und somit dem Pufferspeicher weniger
Energie bei der Warmwasserbereitung entzogen wird.
Es sei hier jedoch hervorgehoben, dass die Gefahr der Legionellenbildung
im Warmwasserspeicher besteht, wenn dieser in einem Temperaturbereich
annähernd >30°C und <60°C betrieben wird. In unterschiedlichen
publizierten wissenschaftlich Studien werden auch andere Werte genannt.
Bitte betrachten Sie die Angaben des Temperaturbereichs als grobe
Richtung. In jedem Fall sollten Sie weitere Informationen zum Thema Legionellenbildung
einholen.
Neuerung vom
20.11.09
Schwerkraftbremse Ladepumpe Brauchwasserspeicher
Während dem Betrieb der Anlage haben wir
festgestellt, dass das Temperaturniveau des Brauchwasserspeichers stets
dem des Ölkessels folgte und zum Teil weit über 30°C lag. Aufgrund der
fehlenden Schwerkraftbremse bzw. Rückschlagventils strömte
kontinuierlich das wärmere Wasser aus dem Kessel in den
Brauchwasserspeicher, obwohl steuerungstechnisch nur eine maximale
Temperatur von 30°C im Brauchwasserspeicher zugelassen wurde. Der Einbau
der Schwerkraftbremse hat hier Abhilfe geschaffen.
Die Begrenzung der maximalen Temperatur von 30°C beruht auf der Gefahr
der Legionellenbildung. Es sei an dieser Stelle nochmals erwähnt das es
zwingend notwendig ist, weitere Informationen zum Thema
Legionellenbildung einzuholen.
zurück zur Übersicht
Schlussbemerkung zu den beschriebenen
Funktionen
Wir möchten hier nicht den Eindruck erwecken, dass diese Art der
Steuerung von uns entwickelt wurde. Die ein oder andere Lösung haben wir
uns schon selbst überlegt, was nicht heißen soll, dass Andere nicht
schon vor uns auf eine solche oder ähnliche Lösung gekommen sind. Ein Großteil der
oben beschriebenen Funktionen basiert auf den Anregungen der Mitglieder
des Forums
HaustechnikDialog. Die Anregungen haben wir eigenverantwortlich
in unsere Anlage einfließen lassen. Sollten Sie die ein oder andere
Lösung übernehmen, so geschieht dies ebenfalls in Eigenverantwortung.
Wir wollen hier lediglich die Funktion unserer Solaranlage möglichst
detailliert, aber noch verständlich, beschreiben. Wir hoffen das uns
dies gelungen ist.
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In Foren häufig verwendete Kürzel
Da es uns Anfangs etwas schwer viel, den Beiträge in den Foren zu
folgen, da wir die dort verwendeten Kürzel nicht kannten, hier eine kleine
Auflistung der meist verwendeten Kürzel:
|
|
AG |
Ausdehnungsgefäß (gleichbedeutend mit MAG) |
FBH |
Fußbodenheizung |
FK |
Flachkollektor |
FRIWA |
Frischwasserstation |
MAG |
Membranausdehnungsgefäß |
PWT |
Plattenwärmetauscher |
RAD |
Radiatorenheizung |
RL |
Rücklauf (immer kältere Seite) |
UVR |
Steuerung Fabrikat Technische Alternative (auch
UVR1611, UVR...) |
VL |
Vorlauf (immer wärmere Seite) |
VRK |
Vakuumröhrenkollektor |
VSG |
Vorschaltgefäß zum Temperaturschutz von MAG |
VSG |
auch Volumenstromgeber (Unterscheidung durch Kontext) |
WDVS |
Wärmedämmverbundsystem |
WMZ |
Wärmemengenzähler |
WSP |
Wärmespeicher |
WW |
Warm Wasser |
|
|
Planung Wärmepumpe
Wie viele andere auch, haben wir uns entschlossen
eine PV-Anlage zu installieren. Die PV-Anlage ist so dimensioniert, dass
wir auch
eine Wärmepumpe an der PV-Anlage betreiben können. Die PV-Anlage wollen
wir später beschreiben. Hier soll es derzeit (19.10.2022) darum gehen
die Wärmepumpe sinnvoll in unsere bestehende Solarthermieanlage
einzubinden.
Solaranlage mit Wärmepumpe von Jenni Energietechnik
AG aus
August, 2009,
Homepage und
Neuerungen Jenni Energietechnik AG
Unsere
Überlegungen: Hydraulikschema mit Wärmepumpe

Hier findet Ihr den Entwicklungsverlauf, Hinweise,
Tipps, Meinungen usw. im Forum
HaustechnikDialog
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